Der „freischwimmer“ ist auf die Bedürfnisse zeitgemäßer Großstadtbewohner ausgelegt, ein Maximum der gemeinschaftlich genutzten Räume unter Einhaltung sinnvoller Größen für die Individualräume bestimmt die Grundrisse. Formal besteht das Hausboot aus 2 verschränkten Kuben unterschiedlichen Materials. Ein besonderes Interesse gilt der größtmöglichen Ausnutzung der Freiflächen und der unterschiedlichen Erlebbarkeit des umgebenden Natur- und Wasserraumes. Der Zugang erfolgt über die Dachterrasse, ein großzügiges Sonnendeck. Die Konstruktion des „freischwimmers“ besteht aus einem Holzrahmenbau der in einen Betonponton gesetzt ist. Das überwiegende Material der Innenräume ist Holz. Dielenböden und Wandflächen aus Holz-bekleidung bieten eine angenehme und warme Oberfläche. In Kombination mit weiß gestrichenen Flächen entstehen helle maritime Räume. Die Außenflächen werden durch Materialen bestimmt deren Wertigkeit durch die Bildung einer Patina mit den Jahren steigt: Cortenstahl und un-behandeltes Lärchenholz. Der Cortenstahl verweist auf den industriellen Hamburger Hafen, Bullaugenfenster lassen an die Elbdampfer denken und unbehandeltes Lärchenholz erweckt eine Assoziation zum traditionellen Bootsbau. Diese an sich rauen und teilweise unbehandelten Materialien erhalten durch die Kombination mit edlen Bauteilen wie den Holz-Alu-Fenstern ein gediegenes Aussehen. Als Besonderheit wird ein vertikales Bepflanzungssystem auf der Westseite vorgesehen. Ein regeneratives Energiekonzept nutzt das Kanalwasser als Wärmequelle.
CWH#3 Freischwimmer
Neubau eine Hausbootes auf dem Eilbekkanal Hamburg
Projektart
Auswahlverfahren / Realisierung
Ort
Uferstraße 8b
22081 Hamburg
Auslober
Freie und Hansestadt Hamburg
Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt
Amt für Landesplanung
Bauherr
privat
Entwurf
Entwurf Thomas Müller / Nathalie Dudda
Leistungsphasen
LPH 1 - 8
Bearbeitung
2007-2009
Fertigstellung
2009
Bruttogeschossfläche
180m² (zusätzl. 75m² Terrassen)
Nutzfläche
ca. 123,5 m²